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Onomastik bezeichnet die Wissenschaft der Namenforschung und beschäftigt sich mit der Bedeutung, Herkunft und Verbreitung von Namen.

Die Namensgebung entstand bereits vor Jahrtausenden. Zunächst gab es nur den Rufnamen, zur weiteren Unterscheidung später dann den Beinamen. Ab dem Mittelalter entwickelte sich ab dem 12. Jahrhundert schließlich der vererbliche Familienname.

Die Entstehung unserer Nachnamen lässt sich in fünf verschiedene Typen unterteilen:

Patronymische Familiennamen:
Namen, die vom Vater abgeleitet wurden.
Beispiel: Wilhelm, Sohn von Jakob = Jakobs Wilhelm und später Wilhelm Jakobs
Weitere Beispiele: Peters, Heinrichs, Friedrichs usw.
In anderen Ländern entstanden auch feste Suffixe des Wortes "Sohn", wie z. B. "-son", "-sen", "-ez", und "-wiecz" oder Präfixe wie "Mc-" und "Mac-".

Übernamen:
Namen, die Aussehen oder Charakter einer Person beschreiben.
Beispiele: Groß, Klein, Hell, Kahl, Lange, Kraushaar usw.

Berufsnamen:
Namen, die den Beruf einer Person beschreiben.
Beispiele: Meyer, Müller, Schmidt, Schneider, Fischer, Bäcker, Bauer, Wagner, Koch, Hölscher usw.
Die wichtigsten Berufe von früher sind die häufigsten Namen von heute.

Herkunftsnamen:
Namen von zugezogenen Bürgern, die auf ihre ursprüngliche Herkunft verweisen.
Beispiel: Heinrich aus Altenburg oder Heinrich Altenburger
Weitere Beispiele: Franke, Böhme, Hesse usw.

Wohnstättennamen:
Namen von einheimischen Bürgern mit Bezug auf markante Punkte in der Nähe des Wohnhauses.
Beispiele: Baum, Wiesemann, Kirchhoff, Kampmann, Tiemann usw.

An dieser Stelle folgt eine Auflistung und Erläuterung der wichtigsten Vor- und Nachnamen unserer Familie.
Thorsten
Herkunft: skandinavisch, aus der altnordischen Mythologie
Bedeutung: Thor = germanischer Donnergott, sten = Stein
Versionen: ursprünglich Thorstein; Torsten (jüngere und schwedische Form)
Historischer Hintergrund: Der Wikinger-Gott Thor kämpfte mit seinem Hammer gegen böse Geister. Als Wettergott war er der Herr des Gewitters und wurde von dem römischen Schriftsteller und Historiker Tacitus in seinem Werk „Germania“ dem griechischen Helden und Sohn des Zeus Herkules gleichgesetzt. Er war der Feind der Riesen und Freund der Menschen, die Eiche war sein heiliger Baum. Die Donarseiche bei Geismar wurde 723 von dem angelsächsischen Missionar und Mönch Bonifatius gefällt. Sein Name Thor entspricht auch der Bezeichnung Donar; nach ihm wurde schließlich der 4. Wochentag, der Donnerstag, benannt.
Verbreitung: Der Vorname Thorsten bzw. Torsten gehörte seit ca. 1960 bis Anfang der 1980er Jahre zu den häufigsten Vornamen.
Thiemann
Herkunft: Ursprung ab Anfang des 11. Jahrhunderts im Gebiet der Sachsen im heutigen Nordwestdeutschland, zwischen den östlichen Niederlanden über Westfalen und Ostfalen bis an die Elbe
Bedeutung: Tie = Gerichts- und Versammlungsplatz an der Dorflinde, mann = Mann
Versionen: Tiemann, Tiedemann, Thielemann, Thiede, Thieme und viele weitere Variationen mit und ohne „h“ sowie mit und ohne „mann“
Historischer Hintergrund: Die Tie-Plätze wurden um das Jahr 1000 als Ort für das Burgericht bzw. die Burstiehe geschaffen, also für das Bauergericht. Der Platz war meistens erhöht, ummauert und mit Linden bepflanzt.
Außer für die ursprünglichen Gerichtsverhandlungen wurden die Tie-Plätze auch als Treffpunkt für allgemeine Versammlungen oder später für Feste genutzt. Wichtige Bekanntmachungen, die der Burrichter (Bauerrichter) zur verkünden hatte, wurden durch das Glockenläuten der Kirche angekündigt.
Etymologisch stammt das Wort Tie vom mittelniederdeutschen tîg für einen öffentlichen Versammlungsplatz eines Dorfes.
Bei den Namensträgern der Familien Tiemann (oder später Thiemann) handelte es sich nun vermutlich um die direkten Bewohner an einem Tie-Platz. Die Tiemänner hatten dabei im Dorf vielleicht als Gastwirte eine Organisationsaufgabe bei den Festen an der Linde.
Verbreitung: Die meisten Tie-Plätze sind heute im nördlichen Münsterland, dem Osnabrücker Land und dem südlichen Niedersachsen anzutreffen. Hier existieren noch Straßennamen wie „Tiekamp“, „Am Tie“ oder „An der Thie“.
Die Familiennamen Thiemann und Tiemann kommen passend dazu am häufigsten nach wie vor ebenfalls noch in Nordwestdeutschland und dabei vor allem in Nordrhein-Westfalen vor.
Die Schreibweise mit „h“ existiert in erster Linie in den Landkreisen Steinfurt, Coesfeld oder Warendorf, die Schreibweise ohne „h“ dagegen in den Landkreisen Herford, Minden-Lübbecke, Bielefeld aber auch Osnabrück.
Durch Auswanderung von T(h)iemännern per Schiff über den Atlantik nach Amerika in der Mitte des 19. Jahrhunderts ist T(h)iemann (dann meistens nur mit einem „n“) auch heute vor allem in den USA ein weit verbreiteter Familienname.
Simone
Herkunft: weibliche Form des hebräischen und biblischen Namens Simon
Bedeutung: wörtliche Übersetzung: „Er (Gott) hat gehört.“ / „Von Gott erhört.“
Versionen: vor allem Simona (italienisch), Simone ist in Italien ein männlicher Vorname
Historischer Hintergrund: Aus den Überlieferungen der Bibel gibt es mehrere Personen mit dem Namen Simon. Simon Zelotes war z. B. einer der 12 Apostel Jesu und feiert am 28. Okober Namenstag. Er war neben Simon Petrus, dem späteren Gründer der katholischen Kirche und erstem Bischof von Rom, ein zweiter Jünger mit dem Namen Simon. Der Name Simon selbst geht auf auf Simeon zurück, der vorher im Alten Testament einer der 12 Stammväter Israels war. Dessen Vater war Jakob, sein Großvater Issak und sein Urgroßvater Abraham.
Verbreitung: Simone war ein häufiger Name in den 1960er und 1970er Jahren.
Hölscher
Herkunft: aus dem Niederdeutschen („Plattdeutsch“)
Bedeutung: Holt = Holz, Scho = Schuh
Versionen: Holscher, Holtscher
Historischer Hintergrund: Der Name geht auf die niederdeutsche Bezeichnung des Holzschuhs zurück und bezeichnet den Beruf des Holzschuhmachers. Holzschuhe hießen auf Plattdeutsch „Holtsho“ oder auch „Holsken“. Frühere Namensversionen dieses Berufstandes waren daher auch „Holtschomaker“, „Holskenmaker“, oder „Holschenmacher“. Die Silben wurden im Laufe der Zeit „verhochdeutscht“ und verkürzt, so dass daraus z. B. die Namen „Holtscher“, „Holscher“ und „Hölscher“ wurden.
Verbreitung: Der Name Hölscher sowie die verwandten Versionen existiert am häufigsten in Nordwestdeutschland, und zwar im südlichen Niedersachen und dem nördlichen Nordrhein-Westfalen. Das häufigste Vorkommen liegt dabei in den benachbarten Landkreisen Osnabrück, Steinfurt, Coesfeld und Borken.
Niklas
Herkunft: skandinavische (schwedische und finnische) Form von Nikolaus (griechisch)
Bedeutung: griechisch: “Nike” = Sieg, “Laos” = Volk
Versionen: Nicklas, Niclas, Nikolaus, Nicolaus, Nicolas (französisch),
Klaus (häufige deutsche Kurzform zur Mitte des 20. Jahrhunderts)
Historischer Hintergrund: Der Name wurde bekannt durch den heiligen Nikolaus, der im 4. Jahrhundert Bischof von Myra (Lykien) in der heutigen Türkei war. Er ist Vorbild für den heutigen Nikolaus der Weihnachtszeit, sein Namenstag ist der 6. Dezember. In der Christlichen Kirche wird er als Heiliger verehrt, nach ihm sind viele Kirchen benannt, bisher trugen 5 Päpste den Namen Nikolaus.
Verbreitung: In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war der Name Niklas selten in Deutschland. Ab Ende der 60er Jahre hat seine Popularität stetig zugenommen. Ab Mitte der 90er bis in die ersten Jahre des neuen Jahrtausends gehörte der Name zu den zehn am häufigsten vergebenen Vornamen für Jungen.



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